Wer kennt sie nicht, die lästigen Cookie-Banner auf allen möglichen Websites? Entwickler reden davon, dass diese Banner Pflicht sind. Dies stimmt jedoch nur bedingt. Warum du keinen Cookie-Banner auf deiner WordPress Website brauchst, erzähle ich in diesem Blog.
Cookies (oder früher magic cookies) sind generische Datenpakete, die zwischen Computer-Applikationen ausgetauscht werden. Mit dem Internet kamen dann auch die HTTP-Cookies hinzu, welche benutzt werden, um Nutzerverhalten zu analysieren oder Einstellungen in Applikationen (z.b. Warenkorb eines Online-Shops) zu speichern. Am meisten werden Website-Analyse-Tools wie Google Analytics mit Cookies in Verbindung gebracht.
Im Mai 2018 wurde die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU verabschiedet. Neben anderen Anforderungen wird darin auch geregelt, dass ein Nutzer einer Website darüber in Kenntnis gesetzt werden muss, dass die Website Cookies speichert – also Analysedaten, Logins oder Warenkorb-Einstellungen. Ein Nutzer muss diese bewusst akzeptieren. Genau aus diesem Grund wurde der Cookie-Banner eingesetzt und hat sich auch entsprechend etabliert.
Aber aufgepasst: Diese Regelung gilt nur bedingt für die Schweiz. Grundsätzlich gilt sie nur für Unternehmen mit Sitz in der EU. In der Schweiz war es bis anhin genug, in den Datenschutzbestimmungen auf der Website eine Möglichkeit zu geben, sich von den Cookies abzumelden (Cookie Opt-out). Eine neue Datenschutzverordnung in der Schweiz wird jedoch womöglich 2022 eingeführt. Welche Änderungen diese mit sich bringt, wird sich noch zeigen.
Wenn dein Unternehmen den Firmen-Sitz in der Schweiz hat, brauchst du keinen Cookie Banner. Wenn du auf deiner Website weder die Nutzer analysierst, noch einen Online-Shop hast oder andersweitig Informationen deiner Nutzer sammelst, brauchst du ebenfalls keinen Cookie Banner – egal ob deine Firma einen Sitz in der EU hat oder nicht.
Auch Google hat auf die neuen Datenschutzgesetze reagiert und mit Google Analytics 4, oder kurz GA4, eine neue Generation seiner Analyse-Maschine rausgebracht, welche nicht mehr auf Cookies setzt. Da GA4 die Nutzer anonymisiert trackt und zudem keine Cookies speichert, hat sich die Verwendung eines Cookie-Banners sowie einer Cookie-Opt-Out-Möglichkeit erübrigt.
Um GA4 zu verwenden, muss in Analytics eine neue Property erstellt werden. Google richtet standardmässig die neue GA4 Property ein, wenn ein neues Konto erstellt wird. Der Tracking-Code wird dann wie gewohnt zur Website hinzugefügt. Neu heisst dieser G-XXXXXXXX anstatt wie früher UA-XXXXXXXXX.
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